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Kirche im Ostseebad Koserow auf der Insel UsedomGemessen an den heute als sehenswert geltenden Kirchenbauten zeigt sich die Kirche im Ostseebad Koserow als eher klein, kompakt und in einer unauffälligen äußeren Gestalt. Trotzdem haftet ihr mit ihrer weit über 700-jährigen Geschichte und einer durchaus interessanten, mit bestimmten Ereignissen verbundenen Innenausstattung ein Eigenleben an, das sie zumindest auf der Insel Usedom zu einer besonderen Sehenswürdigkeit macht. Bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts reicht
ihre Entstehungsgeschichte zurück, als hier zwischen offener See
und dem Achterwasser eine kleine Feldsteinkapelle erbaut wurde. Damit
ist die Kirche in Koserow die älteste an Usedoms Ostseeküste.
Reste ihres Mauerwerks zeigt heute noch der Mittelteil der Nordseite,
an dem auch der dreistufige Spitzbogen des alten Eingangs zu finden ist.
Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche um einen Altarraum und ihren Turm
erweitert. Typische aus dieser Phase stammende Zeugnisse finden sich sowohl
am Eingang zum Turm, an den Fenstern des Altarraums und in Gestalt der
damals verwendeten geprägten Backsteine. Den Innenraum der Feldsteinkirche in Koserow schmückt
ein geschnitzter Flügelaltar, der zum Ende des 15. Jahrhunderts
in einer Stralsunder Werkstatt gefertigte wurde. Neben den im zentralen
Teil des Festtagsaltars dargestellten geschnitzten Figuren sind seine
Außenflügel mit Tafelmalereien verziert. Es lohnt sich also, bei einem Urlaub in Koserow auf der
Insel Usedom auch die Feldsteinkirche mit ihrer interessant verlaufenden
Geschichte kennenzulernen. Verbinden lässt sich ihr Besuch mit dem
der Koserower Salzhütten
oder mit einem Abstecher zum ehemaligen Wohnsitz und Atelier des Malers
Otto Niemeyer-Holstein, das heute als Museum
in Lüttenort zwischen Koserow und Zempin bekannt ist. |
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